Am 14.09.2025 ist Bürgermeisterwahl
Wenn es um die Ziele für die anstehende Wahl geht, ist es wichtig zu verstehen, was schlussendlich in den Einflussbereich einer Bürgermeisterin fällt und was nicht.
Als Bürgermeisterin leite ich die Verwaltung und bin die Vorsitzende des Rates. Ich entscheide über die Dinge der internen Verwaltung, d.h. Personalangelegenheiten, Organisation und viele andere Dinge des täglichen Geschäfts und trage hierfür die Verantwortung. Ich bin damit auch verantwortlich für mehr als 750 Menschen, die für die Verwaltung arbeiten.
Die Verwaltung erarbeitet Entscheidungsvorlagen für den Rat, entwickelt Konzepte und bringt Vorschläge ein. Die Entscheidung in vielen Dingen liegt dann aber beim Rat. Im Rat habe ich als Bürgermeisterin nur eine Stimme – eine gewichtige zwar, aber am Ende nur eine Stimme. Daher ist jede Bürgermeisterin immer auf den Rückhalt unterstützender Parteien und Fraktionen angewiesen. Als Bürgermeisterin bin ich dann dafür verantwortlich, dass die Entscheidungen des Rates durch die Verwaltung umgesetzt werden.
Daher ist es so wichtig, dass zwei starke Parteien hinter meiner Kandidatur stehen, denn nur so kann ich auch etwas bewegen. Ohne Mehrheit im Rat bewegt sich in der Stadt nichts. Wir haben in Ennepetal in den letzten Jahren so viel erreichen können, weil Rat, Verwaltung und Bürgermeisterin in einer bisher einmaligen Art und Weise kooperativ zum Wohle unserer Stadt zusammen arbeiten konnten – dies geht nur mit gegenseitiger Achtung, Wertschätzung und Unterstützung. Wer sagt, er brauche keinen Rückhalt und keine Unterstützung der Ratsfraktionen und Parteien, hat unser Demokratiesystem nicht verstanden. Was passiert, wenn Rat, Bürgermeister und Verwaltung gegeneinander, statt miteinander arbeiten, kann man sich in vielen Kommunen in Deutschland ansehen. Stillstand ist da noch ein gutes Ergebnis – meist geht es stattdessen bergab.
Wo und wie gebaut wird in Ennepetal, welche Gebäude abgerissen, saniert oder neu gebaut werden, wo Straßen in Radwege umgewandelt werden oder welche Gebäude, auf welche Art von der Stadt genutzt werden entscheidet der Rat – und in vielen Fällen ist selbst er auf die Vorgaben und Genehmigungen übergeordneter Behörden angewiesen oder durch die Haushaltslage eingeschränkt. Wenn Ihnen im Wahlkampf versprochen wird, dass gewisse Dinge im Handstreich geändert werden, können sie davon ausgehen, dass ihr Gesprächspartner nicht verstanden hat, welche Befugnisse ein Bürgermeister in Deutschland hat.
Daher habe ich mich in meinen Zielen auf die Agenda beschränkt, die ich als Bürgermeisterin auch maßgeblich gestalten kann.
Meine Ziele
Corona-Pandemie, Ukrainekrieg, Energiekrise, Wirtschaftskrise, Nahostkonflikt und nun auch noch Handelskonflikte – seit Jahren befindet sich unsere Gesellschaft, unsere Wirtschaft und damit auch unsere Stadt im Ausnahmezustand.
Ennepetal sicher und verlässlich durch diese Krisenzeiten zu steuern und unsere Stadt wieder in ruhigeres, sicheres Fahrwasser zu bringen, verlangt Kraft und Entschlossenheit. Ebenso wichtig sind Erfahrung, Verantwortungsbewusstsein und die Fähigkeit, das Ganze im Blick zu behalten.
In diesen Zeiten braucht es den Mut, neue Wege zu gehen, den Willen, bewährte Strukturen zu hinterfragen, und die Offenheit für frische Ideen und innovative Lösungen. Krisen sind auch Chancen, gemeinsam stärker daraus hervorzugehen – mit einer Stadt, die zusammenhält, anpackt und sich den Herausforderungen stellt.
Dieser Aufgabe will ich mich mit ganzer Kraft stellen – für ein Ennepetal, das Stabilität bietet, Perspektiven schafft und zuversichtlich nach vorn blickt.
Die krisenbedingte Haushaltslage unserer Stadt zwingt uns, jede Ausgabe sorgfältig zu prüfen und auf den Prüfstand zu stellen. Mein Ziel ist es, die begrenzten Mittel so einzusetzen, dass sie spürbaren Nutzen für die Menschen in Ennepetal bringen.
Dafür werbe ich um Unterstützung, neue Wege zu gehen, Bewährtes mit frischem Blick zu betrachten und innovative Lösungen zuzulassen. Ich werde mich auch weiterhin mit ganzer Kraft dafür einsetzen, Fördermittel einzuwerben, um die vielen kleinen und großen Projekte zu ermöglichen, die unsere Stadtgesellschaft stärken, den Zusammenhalt fördern und Ennepetal zukunftsfähig machen.
Fördermittel sind aber keine dauerhafte Lösung. Land und Bund stehen in der Verantwortung die Kommunen endlich mit auskömmlichen Finanzmitteln auszustatten, um ihre Aufgaben angemessen wahrnehmen zu können. 100 Milliarden sollen für die Infrastruktur in die Länder und Kommunen fließen, was auch dringend notwendig ist. Weder unsere Unternehmen, noch unsere Bürgerinnen und Bürger dürfen mit immer höheren Abgaben belastet werden.
Gemeinsam können wir auch mit knappen Mitteln viel bewegen, wenn wir entschlossen und kreativ handeln und uns auch weiterhin Gehör verschaffen.
Wir müssen im Rahmen der Haushaltssicherung 50 Stellen in der Verwaltung einsparen. Ein solcher Kraftakt ist nur möglich, wenn wir die Digitalisierung konsequent vorantreiben, denn es werden nicht weniger Aufgaben – im Gegenteil: die Anforderungen wachsen stetig.
Ennepetal ist im Vergleich mit anderen Kommunen bereits gut aufgestellt. Wir haben schon großflächig die digitale Akte eingeführt und so Papierberge reduziert. Unser Serviceportal ermöglicht es schon heute viele Anträge bequem von zu Hause zu stellen. Die neue städtische Homepage sorgt für eine bessere Übersicht über unsere Angebote und erleichtert den Zugang zu unseren Dienstleistungen.
Jetzt müssen alle Prozesse auf den Prüfstand gestellt, optimiert und dann digitalisiert werden – vom Antrag bis zum Bescheid. Hierbei müssen wir auch konsequent den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) prüfen. Das Ziel ist, dass die Bürgerinnen und Bürger alles online erledigen können, was der Gesetzgeber zulässt. Hier hoffe ich, dass die Bundesregierung endlich mit dem Bürokratieabbau ernst macht und formale Hürden abbaut.
Nur durch konsequente Digitalisierung können wir die Leistungsfähigkeit unserer Verwaltung sichern und sogar verbessern – trotz weniger Personal.
Die Probleme in unserem Land machen auch vor unserer Stadt nicht halt. Mein Ziel ist es, alles dafür zu tun, was wir auf kommunaler Ebene leisten können, damit sich jeder Mensch in jedem Stadtteil von Ennepetal sicher fühlt.
Dazu gehören ein funktionierender Ordnungsdienst, der Abbau von Angsträumen, eine Stadtwache in Milspe sowie aufsuchende und stationäre Präventionsangebote, die frühzeitig ansetzen und wirksam unterstützen.
Ebenso wichtig ist mir ein sauberes und gepflegtes Stadtbild, das Sicherheit und Lebensqualität schafft. Ich werde konsequent gegen Vermüllung und illegale Ablagerungen vorgehen und dafür sorgen, dass öffentliche Flächen ordentlich bleiben. Denn Sauberkeit ist ein Stück Respekt gegenüber der Gemeinschaft.
Dazu gehört auch, dass wir die Menschen ermutigen und verpflichten, sich an Regeln zu halten – durch Aufklärung, sichtbare Präsenz und wo nötig auch durch konsequentes Einschreiten. Gemeinsam können wir ein Ennepetal gestalten, in dem sich alle wohlfühlen und Verantwortung füreinander übernehmen.
Ennepetal ist ein starker Wirtschaftsstandort – mit vielen Weltmarktführern, die Arbeitsplätze sichern und damit wesentlich zum Wohlstand der Menschen in unserer Region beitragen. Unsere Unternehmen sind das Rückgrat unserer Stadt.
Wirtschaftsförderung ist für mich Chefsache. Ich stehe den Betrieben jederzeit als Ansprechpartner zur Verfügung und setze mich persönlich dafür ein, den oft mühsamen Weg durch die Verwaltung zu erleichtern und Hürden abzubauen.
Gerade in Zeiten knapper Kassen haben unsere Unternehmen zur Stadt gestanden und mitgeholfen, Projekte zu ermöglichen, die sonst kaum finanzierbar gewesen wären. Dieses Engagement verdient nicht nur Dank, sondern auch ein klares Bekenntnis zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit.
Die gleiche Bereitschaft, zu unterstützen und mit anzupacken, können unsere Unternehmen auch von mir erwarten – für ein Ennepetal, in dem Wirtschaft und Stadt Hand in Hand arbeiten und gemeinsam Zukunft gestalten.
Wir haben die Rosine erworben, um das Heft des Handelns an diesem Schlüsselstandort selbst in der Hand zu behalten und die Entwicklung Voerdes aktiv zu gestalten.
Den Kreiselmarkt möchte ich unbedingt erhalten: Er sichert nicht nur die wohnortnahe Versorgung, sondern ist zugleich ein lebendiger Treffpunkt, an dem die Menschen in Voerde zusammenkommen.
Ebenso reizvoll wäre es, im Schieferhaus wieder ein Restaurant anzusiedeln und damit neues Leben in dieses prägende Gebäude zu bringen.
Zur Zukunft des gesamten Areals hat bereits ein erster Bürgerdialog stattgefunden, und genau diesen Weg will ich konsequent fortsetzen. Gewiss lassen sich nicht alle – teils gegensätzlichen – Ideen verwirklichen. Doch das große Interesse am Auftakt-Workshop beweist, dass die Voerder mitgestalten wollen.
Bürgerbeteiligung ist mehr als ein formaler Schritt: Sie bündelt das lokal verankerte Wissen, schafft Transparenz, stärkt das Vertrauen in politische Entscheidungen und fördert den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Indem wir die Stimmen der Bürgerschaft frühzeitig und kontinuierlich einbinden, erreichen wir Lösungen, die nicht nur fachlich tragfähig, sondern auch von einem breiten Konsens getragen sind – und damit dauerhaft für Voerde wirken. Ich bin überzeugt davon, dass wir dort etwas Tolles für Voerde und ganz Ennepetal erreichen können.
Die letzten Jahre haben in unserer Gesellschaft zu immer mehr Verwerfungen und Spaltung geführt. Auch in unserer Stadt spüren wir diese Entwicklungen. Mein Ziel ist es, Brücken zu bauen, den Zusammenhalt zu stärken und die Gemeinschaft in Ennepetal zu festigen.
Ich möchte mit aller Kraft dazu beitragen, dass wir als Stadtfamilie nicht das Trennende betonen, sondern das Verbindende in den Mittelpunkt stellen – durch Offenheit, Dialog und Miteinander.
Besonders wichtig ist mir dabei die Unterstützung des Ehrenamts und der zahlreichen Vereine in unseren Ortsteilen. Sie sind das Rückgrat unseres gesellschaftlichen Lebens. Ich werde sie auch künftig mit allen mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten unterstützen und begleiten – weil dort der Zusammenhalt entsteht, der uns stark macht.
Die Stadt – das sind vor allem die Menschen, die in ihr leben. Für diese Menschen bin ich da: Ich höre zu, versuche zu verstehen, zu vermitteln und zu helfen.
Offenheit, Ehrlichkeit und Transparenz sind die Grundsätze, an denen ich mich orientiere. Ich habe nicht für jedes Problem eine Lösung, die allen gefällt – aber ich war immer ehrlich und werde es auch bleiben. Denn nur mit Aufrichtigkeit und gegenseitigem Vertrauen können wir gemeinsam Ennepetals Zukunft gestalten.
„Bitte schenken Sie mir Ihr
Vertrauen und unterstützen Sie
mich mit Ihrer Stimme!“

